Gravelbike Bianchi e-Arcadex: Kantiger Typ mit Sinn fürs Praktische
Gravelbike Bianchi e-Arcadex: Kantiger Typ mit Sinn fürs Praktische

Gravelbike Bianchi e-Arcadex: Kantiger Typ mit Sinn fürs Praktische

E-Bike Bianchi e-Arcadex

Gravelbike Bianchi e-Arcadex: Kantiger Typ mit Sinn fürs Praktische

Einige von euch fragen sich vielleicht hin und wieder, was eigentlich aus den Antrieben von Bosch aus der Vor-Smart-System-Zeit wird? Nun, sie werden weiter verbaut. Seltener als zuvor, keine Frage. Aber endgültig ist der Abschied anscheinend noch lange nicht. Jüngstes Beispiel dafür ist ein neues E-Gravelbike der italienischen Traditionsmarke Bianchi.

Anfang 2021 hatte Bianchi ein nagelneues Gravelbike mit dem Namen Arcadex vorgestellt. Das Bike sorgte für reichlich Aufsehen. Ungewohnt für ein sehr sportliches Fahrrad von Bianchi, wartete es mit einem ziemlich massiven, kantigen, fast schon klobigen Rahmen auf. Tatsächlich machte sich der Hersteller gar nicht erst die Mühe zu verheimlichen, dass auf dieser Basis noch ein E-Bike folgen sollte. Einzelne Rahmenpartien, wie etwa die Region um das Tretlager herum, liessen das deutlich erkennen.

Lenker des E-Bikes Bianchi e-Arcadex

Schon mit dem Steuerrohr beginnt die eigenwillige Formsprache des Bianchi e-Arcadex.

Das Gewicht steht ihm

Rund anderthalb Jahre später steht nun also das e-Arcadex vor uns. Bianchi bezeichnet es als das neue Flaggschiff unter seinen E-Gravelbikes. In einigen Details weicht sein Carbonrahmen optisch von der Vorlage des Arcadex ab. Das trifft beispielsweise auf den unteren Teil des Sitzrohrs, einen Teil der Kettenstrebe und das Tretlager zu. Dort erforderte die Integration des E-Antriebes etwas mehr Volumen. Durch dieses „Aufblähen“ sind ein paar Kanten verschwunden, was zu einem flüssigeren Übergang der Linien geführt und dem Aussehen an der Stelle keinesfalls geschadet hat.

Auf die Geometrie hatte dies jedoch keinen Einfluss. Bianchi bewegt sich hier in einem Bereich, den auch andere Hersteller bevorzugen. Abhängig von der Rahmengrösse variiert der Sitzwinkel zwischen 73 Grad und 74,5 Grad. Beim Lenkwinkel fällt die Spanne mit Werten von 70,5 Grad und 71 Grad wesentlich geringer aus. Die Kettenstrebenlänge von 1.034 Millimetern in der Grösse M spricht zusammen mit dem Reach von 372 Millimetern und dem Stack von 594 Millimetern für ein agiles Fahrverhalten und eine eher entspannte Sitzposition, die auch auf längeren Touren sich angenehm anfühlen dürfte.

Ungewöhnliche Federung

Im Rahmen steckt eine Sattelstütze, die zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt. Sie federt und ist gleichzeitig in der Höhe verstellbar. Zu einem Federweg von 40 Millimeter kommt ein Hub von 80 Millimeter hinzu. Passend zum Einsatz als E-Gravelbike erlaubt der Rahmen Reifenbreiten bis maximal 45 Millimeter. Bianchi verbaut bei seiner Serienausstattung eine Breite von 40 Millimeter. Da bleibt euch also noch ein wenig Spielraum. Denselben habt ihr auch beim Anbringen von Zubehör. Am Rahmen finden sich entsprechend zahlreiche Aufnahmen. Gedacht wurde auch ans Oberrohr. Auf dem könnt ihr vorn nahe des Vorbaus eine kleine Rahmentasche anbringen.

E-Bike Bianchi e-Arcadex mit Carbon-Gabel

Bei 40 Millimeter breiten Reifen ist an der Gabel noch längst nicht Schluss.

Auf Bewährtes vertrauen

Wie eingangs erwähnt, greift der Hersteller auf ein E-Bike-System der zweiten Entwicklungsstufe von Bosch zurück. Bezogen auf das Leistungsvermögen des Motors bedeutet dies keinerlei Verlust. Beim Wechsel zum Smart System hat sich seitens der Hardware ja nichts geändert. Daher gelten die Dauerleistung von 250 Watt des Bosch Performance CX Line als auch das Drehmoment von 85 Newtonmetern ebenso für das e-Arcadex. Klammert man mal die konnektiven Möglichkeiten aus, entsprechen auch die übrigen E-Bike-Komponenten fast denen eines Smart System. Ein Kiox-Display sowie ein PowerTube-Akku mit einer Kapazität von 500 Wattstunden gibt es dort genauso.

Spätestens beim Blick auf die Bedieneinheit kommt jedoch ein wenig Wehmut auf. Die etwas in die Tage gekommene Bosch Compact tut ihren Dienst am e-Arcadex. So klein, übersichtlich und vielseitig wie eine LED Remote oder die Kombination aus Mini Remote und System Controller ist sie natürlich nicht. Da haben die neuen Komponenten von Bosch den alten doch einiges voraus. Glücklicherweise tut das der Reichweite keinen Abbruch. Die sollte sich unter idealen Bedingungen zwischen 110 Kilometer und 120 Kilometer einpendeln. Wessen Gravelrunde mehrere Hundert Höhenmeter bietet, wird nicht ganz so lange mit der elektrischen Unterstützung rechnen können.

Bereit zu Kompromissen

Spannend ist die Entscheidung von Bianchi, zwei Versionen des e-Arcadex aufzulegen. Der Fokus des „normalen“ Modells liegt einzig und allein auf dem Fahren über Schotterpisten und auf Waldwegen. Daneben bietet der Hersteller mit dem e-Arcadex Tourer eine Ausführung an, die den Spagat zwischen Freizeit und Fahrradalltag schlägt. Mit dem Tourer zielt Bianchi auf Menschen ab, die ein Faible für eher sportlich ausgerichtete Fahrräder haben und dennoch gewisse praktische Aspekte nicht aus den Augen verlieren möchten. Standardmässig verbaute Schutzbleche, ein mit 15 Kilogramm belastbarer Gepäckträger sowie eine komplette Lichtanlage von Supernova sollen zum Beispiel Pendlerinnen und Pendler ansprechen.

Weil diese Version dann weniger oft oder mit einer anderen Intensität auf Gravel-Terrain gefahren wird, hat Bianchi die Ausstattung angepasst. Die Schaltgruppe ist einfacher gehalten, die Reifen kommen mit Asphalt besser zurecht und die Sattelstütze ist in diesem Falle eine starre. Selbst der Preis von 5.199 CHF unterscheidet sich zum E-Arcadex.

Der Preis für sportliche Ambitionen

Dessen Renntauglichkeit bezahlt ihr mit einem Aufschlag von 850 CHF. Dafür gibt es im Gegenzug allerdings auch die speziell für das Gravelfahren entwickelte Schaltgruppe RD EKAR von Campagnolo mit 13 Gängen und einer Kassette, deren kleinstes Ritzel nur neun Zähne zählt. Für den restlichen Aufpreis sind die absenkbare und gefederte Sattelstütze sowie hochwertigere Laufräder und Reifen verantwortlich, in denen sich Schmutz weniger schnell festsetzen kann.

Laut Bianchi ist das e-Arcadex in fünf Rahmengrössen von XS bis XL ab sofort erhältlich.

Bianchi e-Arcadex im Überblick

  • Varianten: e-Arcadex, e-Arcadex Tourer
  • Rahmen: E-Gravel Aracdex Aero Carbon
  • Gabel: Full Carbon 1.5″
  • Motor: Bosch Performance Line CX
  • Akku: Bosch PowerTube 500
  • Display: Bosch Kiox
  • Bedieneinheit: Bosch Compact
  • Antrieb: Campagnolo RD Ekar, Shimano GRX 600
  • Bremsen: Campagnolo Ekar, Shimano BR-RX400
  • Maximal zulässiges Gesamtgewicht: 125 kg
  • Preis: ab 5.199 CHF

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